Travelita´s Wochenende am Golm

Travelita hat uns im vergangenen Herbst besucht und über ihren Wochenendausflug an den Bewegungsberg Golm im Montafon berichtet. Da kommt Vorfreude für die kommende Sommersaison auf! 

Ein Wochenende mit Höhenflügen

«Da hinein?» Zugegeben, zum Auftakt zu unserem Outdoorwochenende am Bewegungsberg Golm muss ich meinen inneren Schweinehund – der manchmal ein ziemlicher Angsthase ist – überlisten. Staunend beobachte ich die Kids vor mir, die ohne Zögern und mit einem lauten Jauchzer die silbrigen Edelstahlrutschen talwärts sausen. Das «pfeifende Murmeltier», der «schnelle Hase» und der «flotte Käfer» machen ihren Namen alle Ehre: Mit den insgesamt sieben Waldrutschen geht es rasant von der Mittelstation Matschwitz nach Latschau runter. Für uns ist der Waldrutschenpark die Aufwärmübung für den darauf folgenden Abstecher in Vorarlbergs grössten Waldseilpark, der sich gegenüber der Gondelstation Latschau in einem lauschigen Mischwald befindet.

Die Tücken des Seilparks

Nach einer Einführung über die wichtigsten Verhaltensregeln und Sicherheitshinweise sind wir uns selbst überlassen. Nebst einem Bambini-Parcours für Kinder ab 3 Jahren gibt es insgesamt acht verschiedene Routen in drei Schwierigkeitsstufen. Mein erster Versuch an der «Mittagsspitze» scheitert kläglich. Die wackligen, an losen Seilen befestigten Holzstufen hinauf zum Einstieg lassen meine Nerven flattern. Doch so schnell gebe ich nicht auf. Fürs erste Erfolgserlebnis sorgt «Golmi» - ebenfalls ein blauer Parcours mit einem weniger tückischen Einstieg. Im Nu sind drei Stunden rum und ich spüre Muskeln, von denen ich vorher gar nicht wusste, dass sie existieren. Zur Belohnung sause ich mit dem Flying Fox-Golm hoch über den Baumwipfeln quer über das Staubecken Latschau direkt zum Ausgangspunkt der über 2.5 Kilometer langen Rodelbahn hinunter nach Vandans. Von hier geht’s mit der Seilbahn wieder an unseren Ausgangspunkt nach Matschwitz hinauf. Hier bewundern wir vom Haus Matschwitz aus im sanften Abendlicht das idyllische Panorama auf die denkmalgeschützte Kapelle vor den schneebedeckten Gipfeln des Rätikons. Ein schöner Abschluss eines durch und durch abenteuerlichen Tages am

Aussichtsreicher Golmer Seenweg

Am nächsten Morgen werden wir von den ersten Sonnenstrahlen geweckt und können unser Glück beim Blick aus dem Fenster kaum fassen: Ein Tag herrlicher als der andere! Dementsprechend rasch sind die Wanderschuhe geschnürt und der Rucksack gepackt. Heute wollen wir hoch hinaus! Wir überwinden die ersten Höhenmeter gemütlich mit der Gondelbahn, die uns bis zur Bergstation Grüneck transportiert. Ab hier ist es vorbei mit der Schonfrist. Wir folgen dem Golmer Seenweg hinauf zum ersten Aussichtpunkt des Tages – dem Golmer Joch. Nach dem zackigen Aufstieg gönnen wir uns hier eine kurze Verschnaufpause und geniessen die 360° Grad Aussicht auf all die markanten Gipfel der Region. Mit Blick auf die Drei Türme wandern wir danach dem Grat entlang bergwärts bis zum höchsten Punkt der Tour, dem Kreuzjoch. Ein unterhaltsamer Wegbegleiter sind die Holztafeln mit flotten, in Dialekt geschriebenen Sprüchen rund ums Wandern und die Bergwelt. Die landschaftlich abwechslungsreiche Bergtour führt anschliessend vom Kreuzjoch über Stock und Stein vorbei an kleinen Seen, in denen sich die weissen Bergspitzen spiegeln, via Aussergolm zurück zu unserem Ausgangspunkt nach Matschwitz. Ich würde meinen, die Portion Kaiserschmarrn haben wir uns hiermit definitiv verdient.  

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